05.04.2017

Eine rollende Rarität: Der Alfa Romeo 1900 CSS

Im März 1957 wurde der Alfa Romeo 1900 CSS in dritter Serie gebaut – nun widmete sich die Scuderia Azzurra seiner detailgetreuen Frame Off Restauration

Köln, 05.04.2017. Mit dem Alfa Romeo 1900 CSS hat die Scuderia Azzurra erneut einen seltenen Klassiker entdeckt: Das Fahrzeug aus dem Baujahr 1957 sticht durch seine sportliche Eleganz und eine außergewöhnliche Zweifarbenlackierung heraus. Nach zwei Jahren detailgetreuer Frame Off Restauration durch die Scuderia Azzurra befindet sich der Oldtimer jetzt im Concours-Zustand.

Eleganz und Sportlichkeit. Das ist es, was der Alfa Romeo 1900 CSS der Scuderia Azzurra vereint. Ab 1956 fertigte Alfa Romeo die dritte Serie des Alfa Romeo 1900 CSS – C für „Corto“, also einen verkürzten Radstand, und der Zusatz SS für „Super Sprint“. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von mindestens 180 km/h glänzte der Wagen damals mit besonders sportlichem Charakter. Sein elegantes Äußeres spiegelt sich auch im Preis wieder: Das Fahrzeug war bereits damals 31.000 Mark wert und lag preislich leicht unter dem eines Mercedes Flügeltürer. Damit hatte es einen großen Reiz für wohlhabende Autoliebhaber, die viel Wert auf elegante und sportliche Luxuswagen legten. Nicht nur auf den Straßen mondäner Hauptstädte, sondern auch auf Sportevents zog der Wagen die Blicke auf sich. Durch eine um 15 PS erhöhte Leistung auf 115 PS und das neue Fünfganggetriebe waren Fahrkomfort und Fahrfreude auf dem Höhepunkt.

Ein Wagen voller Geschichten
Einer der wenigen Alfa Romeo 1900 CSS wurde im März 1958 an Auto-König in München ausgeliefert. In den Folgejahren wurde der Wagen wahrscheinlich in die USA ausgeführt. Der dortige Besitzer war laut Peter Marshall, der den Alfa in seinem Register erwähnt, dann Peter Magnussen. Ende der 70er-Jahre wurde das Fahrzeug über eine Anzeige in Hemmings verkauft. Nachdem Peter Wessel und Stephen Block ihn in den 80ern ihr Eigen nennen durften, wurde er 1997 an den Restaurationsbetrieb von Nino Epifani verkauft. Danach widmete sich der bekannte Juwelier und Sammler Scott Gauthier in Scottsdale Arizona dem Alfa Romeo. Der wiederum verkaufte ihn 2013 an Nigel Shannon, womit der Wagen seinen Weg zurück nach Europa fand. Von ihm hat die Scuderia Azzurra den Klassiker erworben und sich ihm mit voller Aufmerksamkeit gewidmet.

Dank der Scuderia Azzurra im Concours-Zustand
„Als wir das Schätzchen 2014 entdeckten, konnten wir bereits erahnen, was für eine Schönheit sich dahinter verbergen würde“, berichtet Geschäftsführer Michael Maasmeier. So arbeitete die Scuderia Azzurra mit besonderer Leidenschaft und Detailliebe an der aufwendigen Restauration. Mit original Borrani-Speichenrädern, einem komplett neu aufgebauten Motor, der besonderen Zweifarbenlackierung in „Grigio Metallic“ und dem Dach in „Grigio Marina“ sowie der hochwertigen Innenausstattung in Leder „Blu“ glänzt der Wagen heute im neuen Schein. Als besonderer Clue wurde die Lenkradschaltung, mit der die meisten 1900 CSS der dritten Serie versehen wurden, im Rahmen der Restauration auf die begehrte Bodenschaltung umgebaut. „Ein Fahr-Erlebnis der ganz besonderen Art“, freut sich Maasmeier.

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