09.03.2017

Legendärer „Secchi“ Maserati durchfährt zahlreiche Generationen

Der erste Besitzer fuhr über 680.000 Kilometer – In den letzten zwei Jahren wurde der „Secchi“ Maserati von der Scuderia Azzurra in den Concours-Zustand gebracht

Köln, 09.03.2017. Ein Blick in die Vergangenheit offenbart Laufleistungen und Verarbeitungsqualitäten in der Automobilindustrie, die zu seiner Zeit als einzigartig galten: Der „Gino Secchi“ Maserati 3500 GT aus dem Baujahr 1961 ist bereits unter seinem ersten Besitzer mehr als 680.000 km gefahren. Jetzt ist er dank der detailgetreuen Restauration der Scuderia Azzurra in neuem Glanz und mit frischer Power auf den Straßen unterwegs.

Der italienische Industrielle Luigi Secchi aus Mailand kaufte am 23. September 1961 einen Neuwagen, der noch viele Jahrzehnte später das Gespräch der Oldtimer-Liebhaber bestimmen sollte: Luigi, kurz Gino, Secchi liebte seine Heimatstadt Mailand und ein Umzug kam für ihn nicht in Frage. Er bewältigte oft mehrmals am Tag die Strecke zu seiner Firma in Turin und zurück. Ungefähr 150 km pro Strecke. So spulte sein Maserati 3500 GT über die Jahre eine beachtliche Laufleistung auf seinen Kilometerzähler: Bereits 1967 zählte der Wagen nach knapp sechs Jahren 680.000 gefahrene Kilometer mit dem ersten Motor. Damit ging er als „Gino Secchi“ Pressewagen in die Maserati-Geschichte ein.

Für den damals recht kleinen Autohersteller Maserati war dieser außerordentliche Kilometerstand ein Beleg für seine herausragende Verarbeitungsqualität. Voller Stolz posierte Maserati-Chefmechaniker, Rennfahrer-Legende und Leiter der Rennabteilung Guerino Bertocchi neben dem Besitzer und seinem Wagen zum Pressefoto. Acht Jahre später und mit einem geschätzten Kilometerstand von mehr als 1.000.000 gefahrenen Kilometern dann der Schnitt: Signore Secchi trennt sich von seinem treuen Begleiter. Der Oldtimer fuhr von nun an unter seinem zweiten Besitzer Franco Vitrani aus Foggia.

Scuderia Azzurra lässt alten Glanz neu erstrahlen
Seit Neuestem liegen die original italienischen Fahrzeugpapiere dieser Maserati-Ikone in den Händen der Scuderia Azzurra. „Es ist ein absoluter Hauptgewinn, diesen Wagen gefunden zu haben. Erstaunlich, dass er überhaupt noch existiert – mit solch einer Vorgeschichte und sicherlich dem höchsten Kilometerstand eines Maserati 3500 GT“, weiß Matthias Hinz, als Geschäftsführer zuständig für Restaurierungen. „Solch eine Legende neu zum Leben zu erwecken und mit ihr an Veranstaltungen teilzunehmen, ist ein einmaliges Gefühl.“

Die Scuderia Azzurra ist bekannt für die originale Restauration von klassischen Maserati, Alfa Romeo und Lancia. Die drei Partner Matthias Hinz, Michael Maasmeier und Lukas Mühlemann stecken ihre ganze Leidenschaft, ihren Enthusiasmus und ihr Herzblut in die detailgetreue Instandsetzung. Fertig restauriert werden die Fahrzeuge im Bestzustand an neue Besitzer verkauft oder in die eigene Sammlung übernommen.

Unter der Prämisse der Authentizität und dem Streben nach einer perfekten Restauration widmete sich die Scuderia Azzurra auch dem „Secchi“ Maserati: „Wir haben uns allzu gerne der Aufgabe angenommen, diese Maserati-Legende wieder auf Vordermann zu bringen. So ein Klassiker erfordert absolutes Fingerspitzengefühl“, sagt Michael Maasmeier von der Scuderia Azzurra. Eine Frame Off Restaurierung mit komplett überholtem Maserati Motor lässt den Wagen heute in neuem Glanz erstrahlen. Noch immer verfügt der Oldtimer aus dem Baujahr 1961 über die Milano Nummernschilder MI 586488 der ersten Anmeldung. Die legendäre Rarität glänzt in der originalen Farbkombination der Auslieferung: im Wageninneren Leder/pelle „marrone“ und von Außen strahlt der Klassiker in „Grigio New Market“. Die Scuderia Azzurra hat alle Phasen des Restaurationsprozesses wie immer umfassend und lückenlos dokumentiert.

Unter Berücksichtigung aller historischen Details befindet sich der Oldtimer dank der Scuderia Azzurra jetzt wieder im absoluten Bestzustand. „Er wird noch viele weitere Kilometer meistern“, freut sich Matthias Hinz. „Vielleicht auch als wertvoller Klassiker unserer eigenen Sammlung…“

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